Happy Birthday, WordPress! Heute vor 15 Jahren erschien das mittlerweile beliebteste Content-Management-System (CMS) der Welt. In Zahlen ist diese Popularität ziemlich beeindruckend: Rund 30 Prozent aller Webseiten im Internet nutzen WordPress. Unter den CMS hat es sogar einen Marktanteil von knapp 60 Prozent – mit deutlichem Abstand zu Joomla mit gut sechs Prozent. Andere Statistiken sind nicht weniger imposant: Täglich gehen rund 50.000 WordPress-Seiten online und mehr als 400 Millionen Menschen generieren jeden Monat 21 Milliarden Seitenaufrufe.
Mit diesem Erfolg haben die Macher Matt Mullenweg und Mike Little 2003 wahrscheinlich nicht gerechnet. Als umgebaute Variante der Blog-Software b2/cafelog gestartet gewann WordPress schnell Fans, weil es schon damals offen (open source), kostenlos und einfach einzurichten beziehungsweise zu bedienen war. Zahlreiche Blogger wechselten auf das benutzerfreundliche System und halfen dabei es zu verbreiten.
WordPress für Internetauftritte von Unternehmen ist längst etabliert
Wer bisher gedacht hat, dass WordPress deshalb nur etwas für private Blogger sei, liegt weit daneben. Heute nutzen selbst große Marken das CMS. Darunter nicht nur die offiziellen Blogs von Star Wars, PlayStation und Mozilla, sondern auch Webseiten wie BBC America, Walt Disney und Mercedes Benz. Wer herausfinden möchte, ob eine bestimmte Seite WordPress benutzt, kann das übrigens ganz schnell mithilfe von isitwp.com prüfen. Dabei können nicht nur die ganz Großen, die im Zweifelsfall genug Budget für ein eigenes CMS haben, von den Vorteilen des Systems profitieren. WordPress ist nämlich besonders für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv.
Zunächst ist WordPress kostenlos und lässt sich mit nur geringen Grundkenntnissen und wenigen Klicks installieren. Außerdem bietet das CMS völlige Gestaltungsfreiheit. Dank benutzerfreundlicher Bedienung, tausenden kostenlosen Themes und Plug-Ins können selbst Nutzer ohne Programmierkenntnisse ansprechende Webseiten bauen. Zugegeben, um einen lupenreinen Internetauftritt mit fortgeschrittenen Features und wirklich einzigartigem Design zu realisieren, braucht es natürlich einen Web-Entwickler. Schließlich passen nicht alle Ideen in vorgefertigte Templates. Nichtsdestotrotz ist WordPress insgesamt einfacher als viele vermuten und besagter Web-Entwickler kann Themes natürlich auch mit seinen eigenen Codezeilen verändern.
Ideal für Onpage-SEO
Mittlerweile verfügen eine ganze Menge Themes über eingebaute Möglichkeiten zur Onpage-Optimierung. Spezielle WordPress-Plugins gehen sogar noch einen Schritt weiter und prüfen einzelne Seiten hinsichtlich mehrerer Faktoren wie beispielsweise Ladezeit oder Lesbarkeit. Die Optimierung der Usability, URL-Struktur, von Snippets, Sitemaps, Bildern und weiteren Elementen ist natürlich auch möglich. Im Allgemeinen kann WordPress ein umfassendes Grundgerüst liefern, mit dem guter und auch von Google positiv bewerteter Content aller Art einfach eingepflegt und ansprechend dargestellt wird.
Das CMS ist dabei natürlich nicht perfekt – keine Software ist es. Aufgrund seiner immensen Popularität ist WordPress zwangsläufig ein Angriffsziel für Hacker, die sich Sicherheitslücken zunutze machen. Regelmäßige Updates sollten also tatsächlich durchgeführt und nicht wie die nervigen kleinen Windows-Updates gerne mal einige Tage (oder Wochen) nach hinten geschoben werden.
Triumpf für das Open-Source-Prinzip
Wenn die Geschichte von WordPress eines gezeigt hat, dann dass offene Systeme nicht nur ihre Daseinsberechtigung haben, sondern über eine Menge Macht verfügen. WordPress beweist, dass es keiner teuren Premium-Systeme bedarf, um herausragende Ergebnisse zu erzielen bei gleichzeitig sehr gutem Support. Das CMS ist damit in bester Gesellschaft: Auch Wikipedia, Android oder Mozilla Firefox sind quelloffen und bei zahlreichen Nutzern nicht mehr aus ihrem digitalen Alltag wegzudenken.