Keyword-optimierte Texte, eine schlüssige URL-Struktur, relevanter Content, viele Backlinks und ein responsives Design: Selbst wenn diese viele weitere Punkte in Bezug auf SEO optimiert sind, kann es sein, dass die eigene Webseite im Ranking weit hinten liegt. Ein Grund könnte sein, dass die auf der Seite gezeigten Bilder bei der Suchmaschinenoptimierung vergessen wurden. Dabei sollte der Wert von Bilder-SEO nicht unterschätzt werden.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich eingebundene Bilder positiv auf das Ranking einer Webseite auswirken. Allein schon, weil die Attraktivität der Seite für Nutzer durch visuelle Elemente steigt, was zu mehr Besuchern führt. Eine hohe Klickzahl ist mit Sicherheit kein Nachteil für die Ranking-Position. Hinzu kommt, dass Google anerkennt, dass die richtigen Bilder zum besseren Verständnis des gezeigten Contents beitragen. Bebilderte Seiten sind also im Vorteil. Jedoch nur, wenn beim Bilder-SEO alles richtig gemacht wurde. Was hier beachtet werden muss, wird im Folgenden erklärt.
Bilder-SEO-Regeln: Top 3
Bilder-SEO-Regel 1: Dateigröße beachten
Die Dateigröße eines Bildes ist von entscheidender Bedeutung, da sie Auswirkungen auf die gesamte Webseite hat. Inhalte, die eine große Dateigröße haben, brauchen länger, um beim Aufruf der Webseite geladen zu werden. Gibt es viele große Dateien auf einer Seite, wirkt sich das negativ auf die gesamte Ladezeit aus. Die Folge: Nutzer verlieren die Geduld und verlassen die Seite noch bevor sie richtig darauf zugegriffen haben.
Auch abgesehen davon ist die Ladegeschwindigkeit ein wichtiger Ranking-Faktor. Daher empfiehlt es sich, hochauflösende Bilder in komprimierter Form zu nutzen. Zahlreiche kostenlose Tools helfen dabei, die Bilder im besten Fall auf rund 100 Kilobyte zu komprimieren.
Bilder-SEO-Regel 2: Meta-Tags setzen
Die Metadaten eines Bildes sind von großer Bedeutung für erfolgreiches Bilder-SEO. Unter Metadaten versteht man den Dateinamen, den Title-Tag und den Alt-Tag. Sie helfen Google zu verstehen, was auf den Bildern zu sehen ist. Darüber hinaus bieten sie eine gute Gelegenheit, das Keyword zu nennen, auf das die Seite optimiert werden soll. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn das Bild auch in Zusammenhang mit diesem Keyword steht – eine Bedingung, die aber auch abgesehen von Bilder-SEO erfüllt sein sollte.
Schon der Dateiname muss dahingehend optimiert werden, dass er möglichst viele relevante Informationen (zum Beispiel das Keyword) enthält und eindeutig ist. Umlaute und Sonderzeichen sollten nicht verwendet werden. Besteht der Title aus mehreren Wörtern, werden diese durch Bindestriche und nicht durch Unterstriche getrennt. Behandelt eine Seite also das Thema „Frühstück“, könnte ein passender Dateiname für ein Bild fruestueck-am-sonntag.jpg lauten.
Der Title-Tag ist eine weitere Gelegenheit, einer Suchmaschine mitzuteilen, was das Bild zeigt. Eine weitere Funktion: Fährt ein Nutzer mit der Maus über das Bild, wird der Text angezeigt, der im Title-Tag hinterlegt ist. Dementsprechend kann hier der Dateiname, allerdings mit Umlauten, eingetragen werden: Frühstück am Sonntag.
Der Alt-Tag trägt seinen Namen, weil er alternativ zum Bild angezeigt wird, sollte dieses wegen technischer Probleme nicht dargestellt werden können. Auch für sehbehinderte Menschen ist er wichtig. Sie nutzen häufig spezielle Software, die ihnen den Inhalt einer Internetseite vorliest. Die meiste Software dieser Art nutzt den Alt-Tag, um Bildmotive zu umschreiben. Der Alt-Tag sollte daher eine etwas genauere Beschreibung des Bildes sein. In unserem Beispiel könnte ein Alt-Tag also in etwa so aussehen: „Sonntags-Frühstück im Bett“.
Bilder-SEO-Regel 3: Die richtige Position
Aus SEO-Sicht ist es zweifelsohne gut, wenn eine Seite, die vom Frühstücken handelt, auch Frühstücks-Bilder zeigt. Doch damit nicht genug. Suchmaschinen erkennen auch, an welcher Stelle im Text Bilder eingefügt sind. Und das hat durchaus Relevanz: Die optimale Position für das Bild „Frühstück im Bett“ ist genau der Absatz des Textes, der die Freude, im Bett zu frühstücken, beschreibt. Suchmaschinen belohnen gut strukturierte Seiten – das gilt bis hin zur Bildposition.
Entsprechend aufbereitete Bilder sind aber nicht nur für die Webseitenoptimierung wertvoll. Sie können auch dazu beitragen über die Bildersuche, die Suchmaschinen anbieten, organischen Traffic zu generieren. Wer also nach Bildern sucht, die ein Frühstück im Bett zeigen, könnte unser Beispielbild unter den ersten Treffern angeboten bekommen. Von da an ist die Webseite, auf der das Bild zu sehen ist, nur noch zwei Klicks entfernt.
Kein Duplicate Content beim Bilder-SEO
Viele Webseitenbetreiber wissen, dass Dublicate Content von Suchmaschinen abgestraft wird. Für Bilder gilt dies aber nicht. Tatsächlich suggeriert die Mehrfachverwendung eines Bildes mit identischen Metadaten eine höhere Relevanz des Bildes. Es ist also erlaubt, ein Bild in einem anderen Text auf der Webseite erneut zu nutzen. Doch Vorsicht: Die oben beschriebenen Regeln haben natürlich weiterhin Gültigkeit. Ein Bild kann also nur „zweitverwertet“ werden, wenn es zum besseren Verständnis des entsprechenden Textes beiträgt, also zum behandelten Thema passt.
Wird ein Bild von der eigenen Seite kopiert und von einem anderen Webseitenbetreiber für dessen Seite genutzt, ist das aus Sicht des Urhebers vielleicht ärgerlich. Unter SEO-Aspekten betrachtet, ist dies aber ein Gewinn: Das eigene Bild wird ganz offenbar von jemandem, der ein bestimmtes Bild benötigt, als hochwertig genug eingestuft, um es auf seiner Seite einzubinden. Was könnte Suchmaschinen besser von der Qualität und Relevanz eines Bildes überzeugen? Indexiert wird übrigens normalerweise das Bild, welches als erstes im Internet veröffentlicht wurde.
Bedenkt man diesen Fakt, ist es nur logisch, dass die Verwendung von Stockfotos in Bezug auf die Bildersuche keine Vorteile bietet. Denn: Die Seite des Anbieters wird immer vor der eigenen ranken. Selbst produzierte einmalige Bilder machen unter diesem Gesichtspunkt wesentlich mehr Sinn.