Gute PR-Bilder sind für die Pressearbeit unabdingbar. Dennoch investieren gerade mittelständische Unternehmen nicht gerne in Fotos und versuchen, Werbe-Bildmaterial wiederzuverwerten. Doch das bereits vorhandene Material ist für die PR oft unbrauchbar.
Diese Tipps sollten Sie unbedingt beachten, wenn Sie Bilder für die Pressearbeit erstellen lassen:
- Denken Sie an alle Kanäle: PR-Bilder müssen nicht nur online funktionieren, sondern auch im Print, bei Facebook und auf dem Handy. Das macht die Erstellung komplexer. Ein Motiv muss aus unterschiedlichen Winkeln abgelichtet werden. Oft ist weniger mehr: Achten Sie darauf, dass es nicht zu kleinteilig wird und das Bild auch ohne Text funktioniert.
- Hochglanzbilder, die stark nachgezeichnet sind oder Anzeigencharakter haben, sind in der PR meist unerwünscht. Werbliche Bilder funktionieren in der Pressearbeit schlechter und werden in sozialen Netzwerken seltener geteilt.
- PR-Bilder müssen authentisch, kreativ und gleichzeitig technisch perfekt sein. Ein sehr genaues Briefing des Fotografen ist daher Pflicht. Besser Sie sprechen alles doppelt und dreifach ab, als Details zu vergessen. Pressefotografen können ohne genaues Briefing nicht wissen, wofür Sie die Bilder brauchen.
Werbliche Bilder funktionieren in der Pressearbeit schlechter und werden in sozialen Netzwerken seltener geteilt.
PR-Bilder besser ohne Logo
- Auch das Setting muss passen. Es ist immer einfacher im Vorfeld gründlich und perfekt die Bildkomposition, Requisite und die Erwartungen an die Models mit allen Beteiligten zu klären, als nachträglich Bilder zu retuschieren oder gar zu montieren.
- Logos und Produktnamen, die zu sehr im Fokus stehen, schrecken ab. Wenn diese unbedingt im Bild auftauchen sollen, achten Sie darauf, dass die Inszenierung möglichst dezent geschieht. Zu starkes Branding ist für Redakteure und Journalisten ein K.O.-Kriterium. Konsumenten teilen Bilder nicht gern, bei denen ihnen die Marke ins Auge springt, wenn sie kein Love Brand ist, und das sind bekanntlich die aller wenigsten Marken.
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Details und unterschiedliche Bildschnitte
- Die Zeit der Ein-Bild-Politik ist vorbei. Wenn Sie Bildmaterial erstellen lassen, achten Sie darauf, immer mehrere PR-Bilder machen zu lassen. Oft sind unterschiedliche Bildschnitte der Schlüssel zum Erfolg. Details können spannend sein und Abwechslung bieten. Bildstrecken sollten aber auch immer eine Übersichtsaufnahme beinhalten, um die Details einordnen zu können.
- Denken Sie an vollständige Bildunterschriften: Besonders, wenn Personen auf den Bildern sind, sollten Sie zumindest den vollständigen Namen und die Funktion mit in die Bildunterzeile aufnehmen.
- Die richtige Bildgröße: Auch wenn viele Bilder nur online genutzt werden, bieten Sie der Presse auch immer druckfähiges, hochauflösendes Bildmaterial Ihrer Produkte und Services an. Ein guter Richtwert ist eine Auflösung von 300 dpi bei einer Druckgröße von 10 x 15 cm.
- Lästig, aber notwendig: Wenn der Fotograf nicht alle Meta-Daten ordentlich ausfüllt, müssen Sie ran. IPTC-Angaben sind auch heute noch oft unvollständig oder gar nicht vorhanden. Gute PR-Bilder sollten auf jeden Fall eine Verschlagwortung haben, natürlich muss der Fotograf genannt werden.
- Die Nutzungsrechte von Bildern sollte klar sein: Ist die Nutzung zeitlich beschränkt, weisen Sie Journalisten und Redaktionen ausdrücklich und am besten an mehreren Stellen (im Pressebereich, in der Aussendung) darauf hin.
Bilder sind in der PR sehr wichtig
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum die PR immer auch Bildmaterial zur Verfügung stellen sollte. Noch besser als Pressefotos sind für den Online-Journalismus zum Beispiel ergänzende Grafiken und Videos. Diese können einfach in Blog-Beiträge eingebunden oder in Social Media geteilt werden. Aus Budgetgründen fallen Grafiken und Videos jedoch oft unter den Tisch. Das ist nicht schlimm, betrachtet man alle Journalisten und Influencer – also auch die, die noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen sind. Für die “reicht” gutes Bildmaterial.
Viel wichtiger als Bewegtbild zu PR-Zwecken ist es, auf die Wünsche der Journalisten an Pressestellen einzugehen. Welche das aktuell sind, hat eine Journalistenumfrage ergeben.
Warum Sie in PR-Bilder investieren sollten…
- Aufmerksamkeit erregen: Journalisten und Influencer bekommen täglich sehr viele Mails mit PR-Material. Auch wenn das Thema einigermaßen relevant für den Journalisten sein sollte (was selten genug der Fall ist), steht er vor der Aufgabe, dieses anschaulich zu präsentieren. Wieso sollte die PR da nicht unterstützend tätig werden? Gute PR-Bilder erzeugen Aufmerksamkeit und erleichtern dem Redakteur seinen Job.
- Je nach Zielmedium oder Kanal ist ein gutes PR-Bild oder eine Bildstrecke sogar wichtiger als der Text: Eine Bild-Zeitung komplett nur mit Text? Unvorstellbar. In Boulevard-Medien hat das Bild-Material generell einen sehr hohen Stellenwert. Aber nicht nur da. Auch für Publikumsmedien ist gutes PR-Bildmaterial unverzichtbar. Wer da nur schlecht fotografierte Freisteller seiner Produkte anbieten kann, wird es nicht in diese Medien schaffen.
- Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Gute PR-Bilder wecken Emotionen, sie begeistern den Betrachter, machen neugierig. Texte haben es per se in unserer visuell geprägten Gesellschaft schwerer als Bilder.
- PR-Bilder sind kostenlos. Auch Verlage müssen sparen und freuen sich über kostenloses Bildmaterial, das sie frei verwenden können. Zudem haben sie keinen Stress mit den Fotografen und Abrechnungsmodalitäten sowie Nutzungsrechten, die beachtet werden müssen, wenn das Bildmaterial räumlich und zeitlich uneingeschränkt genutzt werden darf. Achten Sie darauf, dass Sie kein PR-Bildmaterial zur Verfügung stellen, bei dem die Nutzungsrechte nicht eindeutig geklärt sind.
- Pressebilder zahlen auf die Marke ein: Ein Unternehmen kann Einfluss darauf nehmen, welches Bildmaterial im Netz von ihm zu finden ist, wenn es regelmäßig PR-Bilder anbietet. Verwenden Online-Medien dann die PR-Bilder, tauchen diese bei einer richtigen Verschlagwortung in der Google-Suche auf.