Veröffentlicht am: 14. April 2015Von: Kategorien: PR

Alles ist online, alles ist digital – egal ob Krise oder Alltag, Unternehmen oder Privatperson. Ja, du und ich, wir kommunizieren nur noch selten mit Stift und Papier. Schnell ein Statusupdate auf Facebook gepostet, einen Blog ins Leben gerufen, geraten telefonieren oder eine handschriftliche Notiz im Zeitalter der „Digital Natives“ beinahe in Vergessenheit. Doch ist das immer gut? Verrennt sich die Gesellschaft in der digitalen Welt? Persönliche Gespräche oder ein handgeschriebenes Wort stehen für Verbindlichkeit in der Schnelllebigkeit unseres Alltags. Insbesondere für Unternehmen erweisen sich klassische, beinah vergessene Kommunikationsinstrumente oftmals als hilfreicher als angenommen. Deshalb folgt jetzt ein kleiner Ausflug zu den Vorteilen der analogen Kommunikation.

1. Der Aushang

Wer kennt es nicht, das schwarze Brett. Zum ersten Mal ist man ihm in der Schule begegnet. Nun verfolgt es einen durch die Uniflure bis in das Berufsleben oder eben zum Eingang im Supermarkt. Ob man möchte oder nicht, es zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Mit Neuigkeiten, wichtigen Informationen und Plakaten lädt es dazu ein, einen Blick auf selbiges zu werfen. Und genau darin liegt das Potenzial von Aushängen und schwarzen Brettern für die interne Kommunikation. Ganz „old school“ können Aushänge ein wichtiges Instrument im Rahmen transparenter Informationspolitik in Firmen darstellen. Die Zielgruppe der Maßnahme sind die Mitarbeiter, die per Aushang über Neuigkeiten, firmeninterne Veranstaltungen oder wichtige Änderungen informiert werden. Damit das funktioniert, ist die Platzierung an zentralen und für jeden zugänglichen Bereichen (z. B. Eingangsbereich) eine Vorraussetzung. Einfach aber dennoch effektiv.

2. Der Handzettel

Wo Aushänge für interne Kommunikation förderlich sind, können Handzettel – oder in neudeutsch Flyer – selbiges für die externe Kommunikation sein. Nie gänzlich als klassische Werbemaßnahme ausgestorben, so scheinen Newsletter und Social-Media-Kampagnen, die Papierversion von Werbung doch zu überrollen. Ein Fehler! Ich als „Digital Native“ klicke schnell die x-te Werbemail weg und bin genervt von personalisierter Werbung auf Facebook und Co.. Aber was hängt in der WG-Küche an der Wand gepinnt? Kleine Flyer und Werbekarten, gefunden im Fahrradkorb, Restaurants oder Geschäften. Schöne Optik, coole Sprüche, freche Designs sprechen an, machen neugierig und wecken das Interesse. Das trifft nicht auf alle Handzettel zu, aber auf die gut gemachten. Wenn Unternehmen, insbesondere aus dem Lifestyle-Bereich, neue Kunden gewinnen möchten, dürfen sie den analogen Klassiker nicht außer Acht lassen. Relativ kostengünstig produziert und flexibel einsetzbar, eignet dieser sich auch für kleine und mittelständische Unternehmen als Kommunikationsmittel. Sofern vorhanden, sollten Flyer dem Corporate Design entsprechen. Ansonsten zählen Kreativität und eine geplante Verteilung an zielgruppenspezifischen Orten.

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KRISENKOMMUNIKATION FÜR DEN MITTELSTAND

3. Die Info-Hotline

Neben Papier, schwindet manchmal auch das persönliche Gespräch aus der alltäglichen Kommunikation. Telefonate werden abgelöst durch E-Mails, Whatsapp-Nachrichten oder Facebook-Konversationen. Ebenso weicht die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden vom Analogen ins Digitale. Auf manchen Unternehmensseiten im Netz findet sich unter dem Reiter „Kontakt“nur noch ein Online-Formular. Das ist für die externe Unternehmenskommunikation mit Stakeholdern praktisch, aber ergänzend empfiehlt sich eine Info-Hotline. Anstatt einer uneinsehbaren Wartezeit bei einer E-Mail-Anfrage zu fristen, erhalten Kunden via Telefon im besten Fall schnelle Antworten ohne großen Zeitaufwand (sofern es keine lange Telefonschleife gibt). Das fördert die Zufriedenheit auf Kundenseite, wovon natürlich auch das Unternehmen profitiert. Mit einer Stimme am anderen Ende der Leitung entsteht ein persönlicher, emotionalerer Kontakt. Das Unternehmen kann schneller auf individuelle Nachfragen, Anregungen und Kritiken reagieren, informieren und in Krisenfällen Auskunft geben. In jedem Fall steht eine Info-Hotline für eine offene Kommunikation mit den Stakeholdern.

4. Die Gesprächsrunde

Eine Gesprächsrunde als PR-Instrument? Was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint, ist auf den zweiten Blick ein wichtiges Kommunikationsinstrument. Persönliche Gespräche können wohl kaum durch digitale Kommunikationsformen ersetzt werden. Das gilt im Privaten und ebenso auch für Firmen. Bei wichtigen Themen, in Krisensituationen oder bei der Bekanntgabe von öffentlich relevanten Unternehmensprojekten lohnt sich ein offener Austausch mit Stakeholdern. Sei es im Rahmen einer Bürgerversammlung oder einer kleineren Gesprächsrunde. Auf diese Weise zeigt ein Unternehmen sein Interesse an einem aktiven Dialog – nicht nur medial, sondern auch menschlich. Eine Versammlung steht für Diskussionen, Interaktionen und den direkten Dialog – mehr Kommunikation ist wahrlich kaum möglich. Speziell für die Krisen-PR eignen sich Gesprächsrunden für eine öffentliche Aufklärung und Information von Beteiligten. Als Unternehmen persönlich auftreten, das Gesicht zeigen und den Austausch suchen,  all das lässt ein Unternehmen authentischer und glaubwürdiger erscheinen.

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