Die Augen sind das bestimmende Sinnesorgan des Menschen. Rund 80 Prozent aller Informationen über unsere Umwelt erhalten wir über Netzhaut und Sehnerv. Kein Wunder, dass sich derzeit alle Welt auf Instagram tummelt.
500 Millionen Nutzer täglich, eine Milliarde insgesamt, Tendenz steigend; keine Frage: Instagram ist aktuell der heiße Scheiß. Auch für Unternehmen ist der Onlinedienst zum Teilen von Fotos und Videos interessant. Denn hier bietet sich ein sehr wirkmächtiges Instrument zur Schärfung der Marke.
Allerdings: Nicht gut beraten ist, wer einen Instagram Business-Account nur einrichtet, um dabei zu sein. Denn Erfolg bringt auch dieser Kanal nur, wenn eine durchdachte Strategie dahinter steht. Unternehmen, die diesen Schritt planen, sollten sich daher vorher fragen:
- Bestehen die personellen Kapazitäten, um den Account regelmäßig zu befüllen?
- Gibt es regelmäßig interessante und ansprechende Bilder und/oder Videos, mit denen neue Fans gewonnen werden können?
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Social-Media-Strategie
Lautet die Antwort auf beide Fragen ja, ist der nächste Schritt die Festlegung der Ziele. Soll die Bekanntheit einer Marke gesteigert werden, oder ein bestimmtes Produkt beworben werden? In beiden Fällen ist zu beachten, dass klassische Werbeanzeigen in Form von Posts auf Instagram nicht kostenfrei funktionieren. Deshalb sollten auf den Bildern und in den Videos, die dort veröffentlicht werden sollen, Personen und Erlebnisse im Vordergrund stehen.
Ein weiterer Punkt auf der To-Do-Liste ist die Umfeldanalyse. Die Fragen, die in diesem Zusammenhang nach Antworten verlangen, lauten: Welche Wettbewerber sind auf Instagram vertreten? Mit welchen Inhalten werden dort die Kanäle befüllt? Was läuft gut und was eher nicht?
Ausführlich beschäftigen sollte man sich darüber hinaus mit dem Thema Hashtags, da gute Hashtags die Reichweite eines Posts enorm vergrößern können.
Bevor es dann an die Einrichtung eines Business-Accounts geht, sollte auch die potentielle Zielgruppe noch einer eingehenden Betrachtung unterzogen werden. Nur, wer sein Gegenüber kennt, kann es in der richtigen Sprache beziehungsweise mit den richtigen Inhalten und den richtigen Hashtags ansprechen.
„Wie fast überall im Leben gilt auch auf Instagram der Grundsatz Klasse statt Masse.”
Instagram-Business-Account einrichten
Die Einrichtung eines Instagram-Accounts für Unternehmen ist – wie auf Social-Media-Plattformen üblich – ein Kinderspiel. Zunächst muss die App geladen und installiert werden. Bei der anschließenden Registrierung ist nur darauf zu achten, unter Optionen einen Haken hinter „In Business-Profil umwandeln“ zu setzen. Um leichter gefunden zu werden, empfiehlt es sich im Weiteren, denselben Benutzernamen zu wählen, wie auf allen anderen Social-Media-Konten der betreffenden Marke auch. Als Profilbild sollte selbstverständlich das Logo der Marke verwendet werden. Sinnvoll ist zudem, ein kurzes Unternehmensportrait zu erstellen und Marken-Hashtags einzubauen, die die Follower verwenden sollen. Fertig.
Anderen Nutzern folgen
Auf Instagram aktiv zu sein, heißt nicht nur, Bilder und Videos zu posten. Um die frisch eingerichtete Unternehmenspräsenz auf Instagram zu aktivieren, sollte zudem anderen Nutzern gefolgt werden. Dafür eignen sich besonders Branchen-Influencer, die es natürlich zu recherchieren gilt, Kunden und andere Personen, die für die Marke oder das Produkt relevant sind. Danach kann man dazu übergehen, sich durch das kommentieren von Fotos und dem Folgen Leuten, die sich an diesen Diskussionen beteiligen, bemerkbar zu machen.
Die Instagram Story
Neben Fotos und kurzen Videos, den klassischen Content-Formaten, gewinnt die Instagram Story zunehmend an Bedeutung. Das Besondere an ihr ist ihre begrenzte zeitliche Haltbarkeit. Denn die so genannten Insta-Stories werden 24 Stunden nach ihrer Veröffentlichung automatisch gelöscht. Trotzdem bietet dieses Format viele Vorteile:
- Eine Instagram Story nutzt den gesamten Bildschirm aus.
- Innerhalb einer Instagram Story kann man vor- und zurückspulen, pausieren oder Szenen mehrfach anschauen.
- Instagram platziert die Instagram Stories prominent im oberen Bereich, wodurch sie viel Aufmerksamkeit erlangen und häufiger geklickt werden.
- Instagram Stories können individuell gestaltet werden, was besonders für Unternehmen bzw. Marken von Vorteil ist.
Die Insights
Der große Vorteil eines Business-Accounts ist die Möglichkeit, die Statistiken einsehen zu können. Einsehbar sind die Auswertungen, aus denen sich viele Rückschlüsse ziehen lassen, in den Insights. Dort finden sich unter anderem Angaben über die Impressionen (Zahl der Nutzer, die sich einen Post angesehen haben inkl. Mehrfachwertung, wenn Nutzer Beiträge mehrmals angezeigt bekommen haben), über die Reichweite (Zahl der Nutzer, denen ein Post angezeigt wurde), über Interaktionen, Kommentare und natürlich „Gefällt mir“-Angaben. Angezeigt werden außerdem die Profilaufrufe sowie die Top-Posts respektive Top-Storys. Sehr nützlich sind auch die Hinweise über die Aktivitäten Ihrer Abonnenten, zum Beispiel, wann diese online sind. Es lohnt sich daher sehr, diese Daten bei der Planung der Post zu berücksichtigen.
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Instagram-Stories erstellen: Schritt für Schritt-Anleitung
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Abonnenten nicht mit immer dem gleichen Hashtag bombardieren
Wie fast überall im Leben gilt auch auf Instagram der Grundsatz Klasse statt Masse. Erliegen Sie nicht der Versuchung, Ihre Abonnenten mit unzähligen Post zum immer gleichen Hashtag zu bombardieren. Und ganz wichtig: Agieren Sie nicht zu werblich. Auch hier ist weniger mehr.
Fazit: Ein Profil auf Instagram lohnt sich insbesondere für Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen, starke Bilder anbieten können und – wichtig – willens und in der Lage sind, die notwendigen personellen Kapazitäten aufzubringen. Im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken winkt auf Instagram dafür vergleichsweise viel Interaktion.