Wieder keine Fachkraft für die offene Stelle gefunden? Versuchen Sie es statt der Stellenanzeige in der Lokalzeitung doch zunächst mal damit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.
Was haben die Neumüller Ingenieurbüro GmbH, die Sparkasse Neuss und der Caritasverband Olpe gemeinsam? Sie sind Deutschlands beste Arbeitgeber 2019! Klingt gut, oder? Ist es sicher auch. Aber Erstens: Die Genannten sind nur drei von 100 besten Arbeitgebern im Jahr 2019. Und das wiederum auch „nur“ auf einer einzigen von diversen Auflistungen für beste Arbeitgeber. In unserem Fall hat das Forschungs- und Beratungsinstitut Great Place to Work die Liste nach seinen Kriterien erstellt.
Was macht eigentlich einen guten Arbeitgeber aus?
Arbeitgeberattraktivität als Erfolgsfaktor
Außerdem wären da beispielsweise noch Trendence, Glassdoor oder das Focus-Business-Ranking sowie diverse Listen für einzelne Branchen von der Versicherungswirtschaft über die Logistik bis zu Automotive und Engineering. Scheint also doch komplizierter zu sein, die Sache mit den besten Arbeitgebern. Und überhaupt: Was macht eigentlich einen guten Arbeitgeber aus? Und wie kann ich mich als attraktiver Arbeitgeber positionieren?
Fest steht: Arbeitgeberattraktivität ist ein echter Erfolgsfaktor. Denn als attraktiver Arbeitgeber erzielen Sie direkten Nutzen für Ihr Unternehmen:
- bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten motiviert(er) und tragen so direkt zur Erfolgsbilanz bei
- die Fluktuation sinkt
- offene Stellen werden schneller und mit den passenden Arbeitskräften besetzt
- Verringerung der Personalbeschaffungskosten
- Auftragsverluste oder Umsatzeinbußen durch Personalnot werden vermieden
Was kann ein Unternehmen für Arbeitnehmer tun?
Auf dem – zugegebenermaßen – schwierigen Weg zu einem attraktiven Arbeitgeber fragen Sie sich nicht, was die (künftigen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Sie tun können. Fragen Sie sich vielmehr, was Ihr Unternehmen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tun kann.
Verstehen Sie Ihr Unternehmen als Produkt, das es zu verkaufen gilt.
Das gilt übrigens für Sparkassen ebenso wie Krankenhäuser, für Maschinenhersteller ebenso wie für Logistikdienstleister, für Kommunen ebenso wie für Pflegeheime. Wer also für andere attraktiv, spannend und einfach „hip“ sein will, muss sich zunächst einmal selbst kennenlernen. Identifizieren Sie Ihre Stärken ebenso wie Ihre Schwächen. (Und arbeiten Sie an beidem.)
Weitere Blog-Beiträge zum Thema:
Employer Branding: Maßnahmen der PR
Diese Fragen helfen Ihnen, sich selbst als Arbeitgeber besser kennenzulernen:
- Was macht die das Unternehmen aus und besonders attraktiv für Arbeitnehmer?
- Welche Alleinstellungsmerkmale bringen Sie als Arbeitgeber mit? Welche Employer Value Proposition (EVP) gilt für Ihr Unternehmen?
- Wofür soll Ihr Unternehmen stehen? Welches Image soll vermittelt werden?
- Wie positioniert sich der Wettbewerb? Wie können Sie sich positiv abheben?
Wer ist eigentlich zuständig für die Attraktivität Ihrer Arbeitgebermarke? Haben Sie die richtigen Leute und die richtigen Abteilungen im Boot?
Kostenloses Whitepaper
EMPLOYER BRANDING FÜR KRANKENHÄUSER
Wenn Sie sich selbst kennen, richten Sie Ihr Augenmerk auf Ihre (potenziellen) Zielgruppen:
- Was schätzen Ihre Mitarbeitenden eigentlich an Ihrem Unternehmen? Was bewegt Sie dazu, motiviert zu arbeiten und langfristig zu bleiben?
- Welche Punkte sprechen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an?
- Wie sieht Ihre Zielgruppe aus? Wie können Sie sie erreichen?
- Welche Erwartungen und Bedürfnisse hat die Zielgruppe gegenüber einem attraktiven Arbeitgeber?
Und jetzt? Wenn Sie sich über den Ist- und den Soll-Zustand Ihrer Attraktivität bzw. Arbeitgebermarke im Klaren sind, beginnen Sie mit der Einleitung von Maßnahmen. Kommunizieren Sie nach innen wie nach außen. Authentisch und zielgerichtet.